30.03.2024

Trio Libermé | 15:00 Uhr

Foto: Ulrike Maria Schlegel

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Programm:

Smetana | Trio g-Moll op.15

Suk | Trio c-Moll op.2

Dvořak | Trio e-Moll op.90 „Dumky“

Die Musiker des Trios trafen sich 2018 auf Schloss Libermé in Belgien, um ein Konzert zu spielen. Nach diesem Konzert beschlossen sie, ihren Weg gemeinsam fortzusetzen.

Anthea Kreston war Geigerin im Artemis Quartett und tratauf den wichtigsten Bühnen auf, darunter Carnegie Hall (New York),Wigmore Hall (London) und Concertgebouw (Amsterdam). Sie warProfessorin an der Universität der Künste Berlin. Anthea Kreston gab Masterclasses an der Queen Elizabeth Music Chapel in Brüssel. Zur Zeit lehrt sie am Curtis Institute of Music Philadelphia. Dort wurde Anthea Kreston auch ausgebildet. Zu ihren Lehrern zählten Ida Kavafian, Shmuel Ashkenasi, das Emerson Quartet und Isaac Stern.

Der Cellist Jason Duckles stammt aus Vancouver, Kanada. Er ist ein engagierter Kammermusiker und Gründungsmitglied des Amelia Piano Trio, das ausgiebig in den Vereinigten Staaten und im Ausland konzertierte. Als Mitglied des Humboldt-Streichtrios, dem Volker Jacobsen und Anthea Kreston (beide ex Artemis Quartett) angehörten, wurde er eingeladen, in der Eröffnungswoche der Hamburger Elbphilharmonie aufzutreten. Jason Duckles wurde sowohl beim Concert Artists Guild International Competition als auch beim Münchner ARD-Wettbewerb ausgezeichnet. Mit dem ASCAP-Preis (American Society of Composers, Authors, and Publishers) wurde Jason Duckles für innovative Programmgestaltung geehrt. Er reiste mit dem Silk Road Project des Star-Cellisten YoYo Ma zu Konzerten von New York bis Kasachstan.

Konzerte führten Frank-Immo Zichner als Pianist und Kammermusiker in über 40 Länder Europas, Südostasiens, Mittel- und Südamerikas, nach Japan und zu Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Berliner Festwochen, der Biennale Berlin, dem Bad Kissinger Musiksommer, dem Moskauer Herbst, dem Sligo Festival (Irland) und dem Westfalen Classics Festival. Als Solist musizierte er mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO), dem Konzerthausorchester, dem Rundfunk-Sinfonie Orchester Berlin (RSB) u.a. Für einige seiner zahlreichen CD-Einspielungen wurde Frank-Immo Zichner mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Supersonic Award und dem Diapason Découverte ausgezeichnet. Frank-Immo Zichner gründete an der UdK das Kammermusikzentrum.

20.04.2024

projects4cellos | 15:00 Uhr

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Programm:

Virtuoses und Besinnliches für vier Celli

Von Michael Thumser

Hof, 22. November – Identitätsprobleme kennen die Herren nicht: Wenn sie gemeinsam streichfein musizieren, sind sie ganz bei sich und einig miteinander. Nur können sie sich wohl noch nicht so recht entscheiden, wie sie heißen: Als „Die Vier EvangCellisten“ haben sich Markus Jung aus Hof und Mathias Beyer, Lukas Dihle und Hanno Riehmann bekannt gemacht, seit sie 2008 als Absolventen die Weimarer Musikhochschule verließen; der kalauernde Name verdankt sich weniger religiösem Missionsehrgeiz als dem Umstand, dass ihre Vornamen jenen der biblischen Jesus-Biografen Markus und Matthäus, Lukas und Johannes entsprechen. Vor allem für Konzerte in Kirchen wurden und werden sie bislang gebucht, wozu die oft engelszarte Innerlichkeit ihrer Interaktionen gut passt. Aber freilich gastieren sie ebenso gern an säkularen Schau- und Hörplätzen, weswegen sie nun auch – und künftig wohl vor allem – als „projects4cellos“ unterwegs sind.

     Entsprechend weltlich gings am Freitag in Hof zu, wo das Ensemble seit Jahren „Cello-Tage“ ausrichtet (und 2024 zum achten Mal dazu einladen wird). In der Klangmanufaktur der Symphoniker neben dem Theater eröffnete es die neu installierte Kammerreihe des Orchesters, indem es achtzig Minuten lang „Opernträume“ wahrmachte. Dafür dankte das etwa achtzigköpfige Publikum mit so unablässigem Applaus, dass ihm das Quartett noch zwei lehársche Operettenträume nachreichte. Von George Bizets hitziger Heldin „Carmen“ mit dem unsteten Herzen bis zu Ruggero Leoncavallos „Bajazzo“, dem traurigsten Clown der Musikbühne, arbeitet es sich durch die potenzierten Gefühle der Gattung. Das heroische Pathos, den Ton hoher Ritterliebe in Richard Wagners „Tannhäuser“ scheut das Quartett so wenig wie die „flüchtigen Tränen“, die in Gaetano Donizettis „Liebestrank“ leichtherziger fließen oder die Schwermut in George Gershwins „Summertime“ mit seiner schwülen Entsagungsmelodie über satt auf und ab wehenden Akkorden.

Vierfältig tiefergelegt

Geschmackvoll verschlanken die Interpreten in den Arrangements von eigener und fremder Hand die Weiträumigkeit der Oper, ihren Drang nach hochoffizieller Bekundung zur kultivierten Selbstbescheidung der Kammerkunst, das volle Werk des tutenden und blasenden Theaterorchesters zähmen sie durch ihren ungemischten, von Haus aus tiefergelegten, vervierfältigten Saitenklang. Sonor, zwar nicht gleichmäßig beherzt, aber immer wechselvoll das Zusammenspiel; ein paar harmonische Verstimmungen und verzitterte Töne gefährden die naturgegebene Sanglichkeit ihrer Celli nicht. Die übertrifft noch jene der Violine und nähert sich an die des Saxofons, der Klarinette an. Mit Umsicht und viel Rücksicht aufeinander teilen die Interpreten die identischen Lagen ihrer Instrumente untereinander auf: Im steten Fluss tritt hier einer, dort ein anderer mit dem Part des Sängers, der Sängerin hervor oder legt den Bass als Grundhalt fest oder fügt sich als eine der Zwischenstimmen ein, als flirrendes Füllsel oder mit tropfendem Pizzicato oder einer individuellen Linie.

Direkt aufs Herz zielen die vier in der zweiten Hälfte des Programms und treffen mit Musik Giacomo Puccinis mitten hinein: mit Evergreens aus „Bohème“, „Tosca“, „Turandot“ … Nicht das ‚ganz große Kino‘ eines von Träumen, Tränen und Übertreibungen triefenden Gefühlstheaters wollen sie inszenieren; sie erschließen, indem sie die Einfallskraft des Melos, den harmonischen Überfluss der Stücke reduzierend auf ihre wenigen gleichberechtigten Instrumente übertragen, die unerschöpfliche Stimulation und das edle Sentiment des großen italienischen Opern-Impressionisten mit einer ihnen ganz eigenen Tiefenwirkung. Man mag Puccinis Emotions-Entladungen für Schmonzetten halten; oder, wie hier, für die Inspiration eines warmen, auch mal glühenden Gemüts.

01.06.2024

Gewandhaus-Quartett | 15:00 Uhr

Foto: Frank-Michael Erben

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Programm:

Ludwig van Beethoven

Streichquartett B-Dur op. 18/6

Streichquartett f-Moll op. 95 („Quartetto serioso“)

Pause

Streichquartett cis-Moll op. 131

Die Geburtsstunde des Gewandhaus-Quartetts schlug im Jahr 1808, als der Violinist August Matthäi mit drei weiteren Musikern des Gewandhausorchesters Quartettabende zu veranstalten begann. Somit kann das Gewandhaus-Quartett heute auf eine Geschichte von mehr als 200 Jahren zurückblicken, denn es setzte seine Tätigkeit – sich von Generation zu Generation erneuernd und immer wieder verjüngend – ohne Unterbrechung bis zur Gegenwart fort. Es ist eines der ältesten Streichquartettensembles der Welt und mit Sicherheit das einzige, das einen so langen Zeitraum überdauert hat.

Aktuell musiziert das Ensemble in der Besetzung Frank-Michael Erben, Yun Jin Cho, Luke Turrell und Valentino Worlitzsch.

Neben den Auftritten im eigenen Haus konzertierte das Gewandhaus-Quartett mit großem Erfolg auf Kammermusikfestivals in vielen Ländern Europas, in Japan, den USA und Südamerika. In Privataudienz gaben die vier Musiker Konzerte vor dem japanischen Kaiser Akihito und dem britischen Thronfolger Prinz Charles, Bundespräsident Roman Herzog begleiteten sie auf seinem Staatsbesuch in Argentinien, mit der japanischen Fernsehgesellschaft NHK entstanden Filmproduktionen klassischer Musik. Im Juni 2006 gastierten sie, von einem Kamerateam des MDR begleitet, auf Einladung des spanischen Königs in Madrid und gaben im Palacio Real ein Konzert mit einem im Jahr 1709 von Antonio Stradivari gebauten Instrumentenquartett aus dem Besitz des spanischen Königshauses. 2016 erfolgte eine Wiedereinladung durch den spanischen Palast.

Das Gewandhaus-Quartett

29.06.2024

Saitengesänge | 15:00 Uhr

Katarzyna Polonek | Violoncello
Frank-Immo Zichner | Klavier

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Beethoven | Sonate op.5.2 | Variationen Es-Dur
Schumann | Fünf Stücke im Volkston op.102 |
Brahms | Ausgewählte Lieder

Katarzyna Polonek ist eine gefragte Kammermusikerin und Professorin.

Sie ist Preisträgerin des Internationalen Cello- und Kammermusikwettbewerbs in Liezen, Pörtschach, Poznań und Brünn, einschließlich des Ersten Preises und Grand Prix beim 11. Internationalen Wettbewerb für zeitgenössische Kammermusik in Krakau und Gewinnerin des Internationalen J. Haydn-Kammermusikwettbewerbs in Wien.

Sie ist eine anerkannte Solistin und hat Aufnahmen für den polnischen, deutschen, schweizerischen, österreichischen und japanischen Rundfunk und das Fernsehen gemacht. Als Kammermusikerin hat sie an vielen renommierten Musikfestivals teilgenommen und ist in den wichtigsten europäischen Konzertsälen aufgetreten. Als Gast im Orchester der Berliner Philharmoniker oder der Staatskapelle Berlin arbeitete sie mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Bernhard Haitink, Pierre Boulez, Michael Sanderling, Ivan Fischer und Sir Simon Rattle zusammen.

Katarzyna Polonek erhielt ihre musikalische Ausbildung u.a. von Mstislav Rostropovich, Natalia Shakovskaya, Angelica May, Markus Nyikos, Wolfgang Aichinger, Wolfgang Boettcher, Zara Nelsova und Miloš Sádlo. Ihre künstlerische Entwicklung wurde besonders durch die Zusammenarbeit mit Daniel Barenboim an der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin geprägt.

Katarzyna Polonek ist Mitbegründerin des Berlin Piano Trios, das nach mehreren internationalen Wettbewerbserfolgen als eines der führenden Klaviertrios gilt.

Nach ihrer Promotion und Habilitation unterrichtet Katarzyna Polonek als Professorin für Violoncello an der Musikakademie Poznań und in Berlin und leitet Meisterkurse beim Internationalen Meisterkurs in Opole. Ihre Studenten gewinnen erste Preise bei internationalen Solo- und Kammermusikwettbewerben.

www.berlinpianotrio.com